Brasiliens Farmer in Mato Grosso zögern mit dem Verkauf ihrer neuen Sojabohnen-Ernte. Die Vorverkäufe sind kleiner als im letzten Jahr zu diesem Termin und auch gegenüber dem langjährigen Mittel. Sie hoffen auf bessere Preise.
Trotz der Erwartung einer weiteren Rekordernte bei den Sojabohnen, sowie rückläufigen Preisen aufgrund eines schlechteren Wechselkurses der Landeswährung zum US-Dollar in Kombination mit sinkenden Futures-Kursen am CBoT wollen die Farmer nicht verkaufen.
Die Hoffnung, dass sich die Preise im Januar verbessern, hat sich bisher nicht bestätigt.
Insgesamt haben die Farmer im Bundesstaat mit der größten Sojabohnenanbaufläche 42 % ihrer zu erwartenden Ernte verkauft. Diese wird auf für Mato Grosso auf 30,6 Mio. Tonnen geschätzt. Die Vorverkäufe im Vorjahr waren zu diesem Termin 13 % höher.
Für die globalen Handelshäuser könnte es eine weitere schwierige Saison geben. Bereits im Vorjahr klagten sie über schlechtere Margen, weil die Farmer ihre Ernte nur zögerlich hergaben. Händler versuchen bei Aufträgen vom Weltmarkt mit höheren Prämien an die Ware zu kommen. Das hat zum Teil schon zu Verlusten für die Händler geführt.
Die Feldbestände sind in diesem Jahr in Brasilien genauso gut wie im Vorjahr oder sogar noch besser. Brasiliens Sojabohnenernte wird aktuell auf 114,1 Mio. Tonnen geschätzt. Das ist knapp soviel wie die Rekordernte in 2017. Die Ernte hat jetzt begonnen.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /