Landwirte haben aus der letzten Ernte nur noch wenig Rapssaat zu verkaufen. Das lässt die Rapskurse am Pariser Matif steigen. Der Erfassungshandel zahlt inzwischen Erzeugerpreise von 385 €/Tonne und im Streckengeschäft wurde auch schon die Marke von 400 €/Tonnen überschritten. Der rasante Preisanstieg führt aber nicht zu einen besseren Verkaufsbereitschaft; noch nicht einmal für die Ernte 2020. Die jungen Feldbestände haben bisher keine Frosthärte aufbauen können und die Auswirkungen der Düngeverordnung dürften zu Ertragseinbußen führen.
Am Markt für Ölschrote hat sich das Kaufinteresse der Futtermischer gelegt. Für die Festtage sind die meisten von ihnen inzwischen gut versorgt. Man sorgt sich aber über Sojaschrotlieferungen aus Argentinien, wo eine Ölmühle ausgefallen ist und Lieferungen von dort bald versiegen könnten. Vor dem Hintergrund des kräftigen Preisanstiegs beim Raps hält sich die Nachfrage nach Rapsschrot in engen Grenzen.
Die Preise für Pflanzenöle werden von kräftigen Kurssteigerungen beim CBoT-Sojaölfuture dominiert. Bei den Handelsgesprächen zwischen Peking und Washington wurde eine erste Teillösung erzielt, was steigende Kurse im CBoT-Sojakomplex zur Folge hatte. Zudem hat die neue Regierung in Argentinien höhere Exportzölle beschlossen, was die Exportchancen der USA verbessert. Das alles zieht auch die Preise für Raps- und Palmöl mit nach oben. Zudem zeichnet sich auch für 2020 in Europa erneut eine kleine Rapsernte ab.
Quelle
HANSA Terminhandel