Für Raps ging es gestern abermals bergab. Der Frontmonat Februar ist mit einem Verlust von 6,50 Euro/t wieder auf dem Kurs angekommen, mit dem er in das neue Jahr gestartet war. In einer Äußerung des ukrainischen Agrarministers geht dieser davon aus, dass die Landwirte in der Ukraine zur Frühlingsbestellung vermehrt auf Ölsaaten wie Raps, Sojabohnen und Sonnenblumen setzen werden. Aufgrund der höheren Preise und der geringeren Logistikkosten sei der Anbau von Ölsaaten für die ukrainischen Landwirte aktuell attraktiver als beispielsweise der Getreideanbau. In Deutschland rechnet die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen damit, dass Palmöl aus zur Biodiesenproduktion mittelfristig verschwinden wird. Eine neue Regelung, die seit Jahresbeginn in Kraft ist, schließt die Anrechnung von palmölbasierten Kraftstoffen aus. Entsprechend dürfte die Nachfrage nach Rapsöl für die Biodieselherstellung steigen.
Die Sojabohnen an der CBoT gaben gestern deutlich nach. Regenfälle in Argentinien sorgten für entsprechende Abgabedruck. In dem Land wird ab April geerntet, die Niederschläge kommen darum zur richtigen Zeit. Sojaschrot konnte gestern leicht zulegen und stieg um 2,20 US-Dollar auf 464,90 US-Dollar/short ton im März-Kontrakt, der damit umgerechnet bei 486,11 Euro je Tonne steht. Im Vorfeld der Veröffentlichung der wöchentlichen Exportsales zeigt sich eine breite Spanne an Analystenschätzungen, die zwischen 400.000 Tonnen und 1,2 Mio. Tonnen liegen. Unterstützung für den Markt insgesamt kam gestern von den Rohölpreisen. Diese beendeten den Handelstag nach deutlichen Verlusten seit Jahreswechsel mit leichten Gewinnen. WTI notierte gestern mit einem Plus von 0,93 Dollar auf 74,53 US-Dollar je Barrel.