Für ihre kleinen Restbestände an Rapssaat aus der letzten Ernte wollen die Lagerhalter in Deutschland mehr Geld. Das Angebot hierzulande ist knapp und die Nachfrage ist groß. Unter diesen Umständen haben sich die Rapspreise im Wochenvergleich erneut erhöht. Unterstützung kommt auch von gestiegenen Palmölpreisen, die zuletzt schneller stiegen als die Rapskurse, was die Spekulation auf weiter steigende Rapspreise anheizt.
Vor den Feiertagen ist die Nachfrage nach Ölschroten ebenfalls lebhaft; von Versorgungsengpässen beim Sojaschrot ist bereits die Rede. Eine Ölmühle in Argentinien soll finanzielle Probleme haben, weshalb das Angebot von dort abnimmt. Das könnte im Januar das Sojaschrotangebot in Deutschland begrenzen und lässt die Preise für Rapsschrot auf den höchsten Stand seit Juni 2019 steigen. Die meisten Futtermischer hatten sich vorher meist gut bevorratet; wer vor den Festtagen noch kaufen muss, wird aber wohl mehr bezahlen.
Wegen festerer Palmölpreise sind hierzulande die Rapsölpreise gestiegen. Der insgesamt feste Rapsmarkt begründet sich zudem mit der kleinen Rapsernte in der EU. Raps- und Palmölmärkte verringern ihren Abstand.
Quelle
HANSA Terminhandel