Am deutschen Markt für Rapssaat ist es in dieser Woche nochmals ruhiger geworden. Zum einen sind vermutlich kaum noch größere Vorräte aus der letzten Ernte in den Lägen der Bauern, zum anderen fragen Ölmühlen nur noch wenig nach.
Die Matif-Kurse für Rapssaat gaben in der letzten Woche kräftig nach. Sie folgten damit den schwachen Vorgaben aus der CBoT, der Leitbörse für Agrarrohstoffe in Chicago.
Während der Hochpreisphase zu Jahresbeginn hatten viele Landwirte nicht nur ihre letzte Ernte verkauft, sondern auch Verträge für die neue Ernte abgeschlossen.
Auch der Markt für Futterschrote reagierte auf die Baisse an der Derivatebörse in den USA. Diese wurde durch die rasche Ausbreitung des Coronavirus in Wuhan ausgelöst, die nicht nur die chinesische Wirtschaft, sondern gleich die ganze Weltwirtschaft ins Straucheln bringen kann. Beim Rapsschrot gab es allerdings eine Besonderheit, denn in Nordostdeutschland musste eine Ölmühle ihre Produktion stoppen und Rapsschrot war plötzlich knapp. Inzwischen haben andere Mühlen diese Lücke aber schließen können, was einen Preisauftrieb ausbremste.
Die allgemeine Stimmung am Pflanzenölmarkt ist ebenfalls gedämpft. Die Nachfrage nach Biodiesel war im Januar zudem kräftig gesunken. Die Kurse für Sojaöl sanken kräftig, weil China weniger kauft. Rapsölpreise konnten sich in der letzten Woche aber vergleichsweise gut halten.
Quelle
HANSA Terminhandel