Börsenkurse der Matif-Rapsfutures standen in der zurückliegenden Woche wegen der Corona-Krise stark unter Druck. Den Lagerhaltern alterntiger Ware sind die Preise am Kassamarkt, die sich an den Börsenkursen orientieren, längt nicht mehr attraktiv genug. Deshalb kamen zuletzt kaum noch Geschäfte zustande. Marktteilnehmern zufolge sind die Ölmühlen bis zur neuen Ernte gut mit Rohstoffen versorgt.
Das viel zu milde Winterwetter mit starken Niederschlägen macht die Böden unbefahrbar. Raps Feldbestände sind aber viel weiter als in vorherigen Jahren zu diesem Termin. Während Händler auf weitere Preisnachlässe spekulieren, bieten Landwirte derzeit keine Verträge für ihre neue Ernte mehr an.
Preise für Futterschrote wurden zuletzt von den Terminmarktkursen in Chicago gestützt. Eine Anhebung der Exportzölle auf Sojabohnen und -Schrot durch die neue Regierung in Argentinien sowie geringere Anlandungen von Schrot von dort haben das Angebot aus Südamerika verringert. Preise für Rapsschrot blieben aber nur stabil, da die Nachfrage der Mischfutterhersteller gering ist. Marktteilnehmer sind ebenfalls wegen der Corona-Krise verunsichert.
Analog zu sinkenden Rohölpreisen gaben auch die Preise für Pflanzenöle in der EU nach. Am stärksten verloren die Kurse des Palmöls, gefolgt von Sojaöl und Sonnenblumenöl. Rapsölpreise konnten sich dagegen einigermaßen behaupten und gaben nur 2,5% nach. Ein festerer Wechselkurs des Euros gegenüber dem US-Dollar erhöht die Kaufkrankt hiesiger Importeure.
Quelle
HANSA Terminhandel