Die Aussicht auf eine kleine EU-Rapsernte ließ die Kurse der Matif-Rapssaat-Futures weiter steigen. Nach Einschätzung der EU-Kommission werden wir in diesem Jahr in der EU 15,6 Mio. Tonnen Raps ernten und damit nur 0,4 Mio. Tonnen mehr als im Vorjahr. Dadurch dürfte sich dann auch das Angebot von Nachprodukten verkleinern.
Die Regenfälle in diesen Tagen verhinderten an fast allen Standorten, dass Schäden an den Feldbeständen entstehen und damit die Erträge noch kleiner ausfallen. Bodenwasserdefizite sind aber noch längst nicht überall ausgeglichen.
Der Handel konzentriert sich jetzt fast nur noch auf die neue Ernte; Geschäftsabschlüsse kommen aber nur selten zustande. Trotz der festeren Börsenkurse sind die Gebote den Landwirten noch zu niedrig. Die festere Tendenz in Paris wird mit einer besseren Nachfrage nach Biodiesel begründet.
Mischfutterhersteller hatten sich bekanntlich zu Beginn der Coronakrise umfangreich mit Rapsschrot eingedeckt. Davon profitieren sie bis heute. Aktuell kaufen sie jedenfalls kaum etwas und die Preise haben sich in der zurückliegenden Woche kaum verändert.
Preise für Rapsöl haben in der letzten Woche nach der Ernteschätzung der EU-Kommission das Vorjahresniveau überschritten.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH