30.
12.21
11:43

Palmölpreise bleiben wohl hoch

Die Palmölpreise werden im nächsten Jahr voraussichtlich hoch bleiben, da die Produktion aufgrund steigender Düngemittelkosten und langjähriger Arbeitskräfteknappheit eingeschränkt bleiben wird, teilte der Rat der Palmölproduzentenländer (CPOPC) heute mit.
Der Sektor, der bereits mit geringeren Erträgen konfrontiert ist, nachdem die Landwirte 2018 und 2019 den Düngemitteleinsatz reduziert hatten, könnte im nächsten Jahr erneut unter den hohen Kosten für Betriebsmittel leiden.
CPOPC sagte, dass Kleinbauern voraussichtlich ihre Inputs reduzieren werden, da die Preise für Stickstoff und Phosphat seit Mitte 2021 um 50% bis 80% gestiegen sind, während Plantagenunternehmen aufgrund von Lieferengpässen vor weiteren Herausforderungen stehen könnten.
„Infolgedessen können Indonesien und Malaysia im Jahr 2022 möglicherweise kein Produktionswachstum mehr erzielen“, hieß es. Die beiden Länder machen zusammen 85% des weltweiten Palmölangebots aus.
Das knappe Angebot hat die Preise der Benchmark-Rohölpalmöl-Futures in diesem Jahr bisher bereits um 31 % in die Höhe getrieben, wobei der Kontrakt ein Rekordhoch von 5.220 Ringgit (1.252,25 USD) pro Tonne erreichte.
„Die Palmölproduktion wird mit begrenztem Aufwärtspotenzial eingeschränkt bleiben und die Preise werden wahrscheinlich weiterhin im bullischen Bereich von 1.000 US-Dollar pro Tonne gehandelt“, sagte CPOPC und fügte hinzu, dass die Rallye im Jahr 2022 durch eine höhere Sojaölproduktion gedämpft werden könnte.
Der Rat prognostiziert, dass Chinas Palmölimporte 2021/22 auf 7,2 Mio. Tonnen steigen werden, von 6,8 Mio. Tonnen im Jahr 2020/21, unterstützt durch eine wirtschaftliche Erholung.
Die Palmöl-Einfuhren Indiens werden 2021/22 auf 8,6 Mio. Tonnen geschätzt, gegenüber 8,5 Mio. Tonnen im Jahr 2020/21, während die Einfuhren der Europäischen Union von 6,2 Mio. Tonnen im Jahr 2020/21 auf 6,9 Mio. Tonnen ansteigen.
CPOPC warnte jedoch davor, dass die Auswirkungen der Omikron-Coronavirus-Variante Zweifel an der Erholung der Nachfrage aufkommen lassen.

Quelle
Hansa Terminhandel GmbH
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