Während die Kartoffelvorräte in Großbritannien kleiner ausfallen, sollen in Deutschland mehr Kartoffeln in den Scheunen lagern. Diese Ergebnisse dazu wurden von den Statistikern zwar erst in dieser Woche veröffentlicht, offensichtlich sind sie aber schon eingepreist. An der Terminbörse EEX in Leipzig gaben die Kurse für Veredelungskartoffeln auf dem Erfüllungstermin April 2020 seit Jahresbeginn um 10% nach.
Mit den Erkenntnissen der Statistiker erklären sich viele Marktteilnehmer nicht einverstanden. Gerade die Größe der Anbaufläche in NRW sowie die Höhe der Erträge können von den Praktikern nicht nachvollzogen werden. Offiziell soll die deutsche Kartoffelernte 2019 nun 10,6 Mio. Tonnen groß sein. Der Markt geht aber noch von knapp 10 Mio. Tonnen aus.
Da die Nachfrage aus dem In- und Ausland zuletzt nachgelassen hat und die Börsenkurse eingebrochen sind, wird am freien Markt nicht viel umgeschlagen. Frittenfabriken sind gut mit Vertragskartoffeln versorgt und Käufer im Osten hoffen auf günstigere Einkaufspreise. Das Angebot aus der Landwirtschaft ist aber auch nicht da. Es sei denn die Lagerkartoffeln wollen sich nicht länger halten.
Quelle
HANSA Terminhandel