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05.15
10:01

Peking bleibt auf hohen Maisbeständen sitzen

Die Mais Verkäufe aus Chinas staatlichen Lagerhäusern kommen nicht so richtig in Gang und Experten aus der Wirtschaft zufolge wird das vorerst auch so bleiben, sodass die Regierung in Peking auf ihren hohen Vorräten sitzen bleibt. Dennoch sollen die Preise, die in den Auktionen gefordert werden, nicht gesenkt werden. Mit hohen Preisen will man die Einkommen im ländlichen China unterstützen. Am internationalen Markt sind die Preise für Mais und Substitute um 40 % günstiger. Es ist also damit zu rechnen, dass Mais- und Sorghum-Importe anhalten werden.
Neben großen Sorghum-Importen sind auch diverse Mais-Lieferungen aus der Ukraine nach China unterwegs. Die Versteigerungen von Mais heimischer Produktion aus staatlichen Lägen werden deshalb in den Monaten Juni bis September begrenzt bleiben. Aus der Ukraine kommen im dritten Quartal dieses Jahres mindestens zwei Mio. Tonnen Mais. Noch preiswerter ist Sorghum aus den USA, das im Futtermittel als günstige Alternative eingesetzt wird und deren Importe als robust bezeichnet werden. Alleine im April wurden eine Mio. Tonnen Sorghum und eine Mio. Tonnen Gerste importiert. Außerdem hat sich der Zukauf von Distillers Dried Grains´s (DDGs) wieder ganz gut entwickelt und erreicht wieder das hohe Niveau von September 2014.
Bereits im April – also einen Monat früher als üblich – hatte China mit den Versteigerungen aus staatlichen Beständen begonnen und wöchentlich 300.000 Tonnen Mais in den großen Konsumregionen des Landes offeriert. Aber für die meisten Offerten gab es noch nicht einmal ein Gebot. Im Mai wurden lediglich 12 % des offerierten Volumens verkauft, obwohl den Mais Verarbeitern Subventionen angeboten wurden. In diesem Jahr könnten weniger als 30 Mio. Tonnen Mais oder ein Viertel des staatlichen Bestands aus der Ernte 2014 (120 Mio. Tonnen) verkauft werden. Vorstellbar ist, dass die Regierung in Peking ihrem Mais zu niedrigeren Preisen an Ethanol Hersteller verkaufen wird, um vor der nächsten Ernte Platz in den Interventionslägern zu schaffen. Möglicherweise wird auch die Interventionsmenge für die kommende Ernte reduziert.

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