Die chinesische Regierung will kleine und mittelgroße Bauernhöfe dazu bewegen, mit der Schweinemast wieder zu starten. Nach dem Ausbruch des Afrikanischen Schweinefiebers (ASF) in China Mitte 2018 sollen nach offiziellen Angaben 40% des nationalen Schweinbestands verschwunden sein.
Viele große Mastanlagen wurden danach rasch fertig gestellt und ersetzen inzwischen einen Teil der Verluste. Aber Millionen kleinerer Bauernhöfe zögern, die Schweinehaltung wieder aufzunehmen. Ihnen fehlt Kapital und sie fürchten das Risiko erneuter ASF-Ausbrüche.
China ist weltweit der größte Produzent von Schweinfleisch und auch der größte Verbraucher. 50% der Produktion kam bisher aus kleineren und mittelständigen Betrieben, die weniger als 500 Schweine pro Jahr gemästet haben.
Die Pläne der Regierung in Peking sehen vor, dass die Versorgung mit der Fleischproduktion im eigenen Land so schnell wie möglich wieder sichergestellt wird. Dazu benötigt man aber die vielen kleineren Mäster. Diese haben große Verluste erlitten, wenn ihre Viehbestände gekeult wurden.
Die Anschaffung eines Hygienesystems ist teuer, das können die Bauern nicht leisten. Nun sollen Kooperationen mit großen Genossenschaften für die Finanzierung sorgen und auch mit Know-how beisteuern.
Der Staat will den Bauern einen leichteren Zugang zu Ackerflächen ermöglichen, allerdings mit der Auflage, strengere Umweltschutzmaßnahmen zu leisten.
Die niederländische Rabobank hatte im November berichtet, dass kleinere Betriebe in China die Schweinemast nicht wieder starten werden.
Quelle
HANSA Terminhandel