Das indische Kabinett hat heute eine Verdoppelung der staatlichen Käufe von Ölsaaten und Hülsenfrüchte aus dem lokalen Markt beschlossen. Man will damit die heimische Ernten steigern und Notverkäufen vorbeugen.
Für die Menge, die die staatlichen Agenturen in den kommenden fünf Jahren zu festen Preisen kaufen sollen, gibt die Regierung 190 Mrd. Rupien oder umgerechnet 2,9 Mrd. USD aus.
Indien ist der größte Importeur von Speiseölen, außerdem importiert das Land auch gelegentlich Hülsenfrüchte. Indische Bauern richten sich mit Ihrer Anbauplanung meist danach, wofür es die meisten staatlichen Zuschüsse gibt. Das führt des Öfteren zu saisonalen Über- und Unterversorgungen.
Die Regierung sucht nach Wegen, die Eigenversorgung zu verstetigen.
Premierminister Narendra Modi hat im Haushalt die Position für den Import von Speiseölen um mehr als 10 Mrd. Rupien pro Jahr gekürzt; inzwischen übersteigt der Konsum das Angebot aber weiter, weil die Konsumenten eine Vorliebe für frittierte Lebensmitteln haben.
Indien importiert seine Pflanzenöle hauptsächlich aus Indonesien, Malaysia, Brasilien und Argentinien. Die Hülsenfrüchte kommen meist aus Australien, Russland, Tansania, Kanada und den USA.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /