An der Matif legten die Weizenkontrakte gestern wieder zu. Mit 336,50 Euro/t notiert der Dezember-Kontrakt jedoch knapp zwei Euro unter dem Schlusskurs von vergangener Woche Donnerstag. Trieben werden die Kurse in Paris vor allem von den neusten Äußerungen aus Russland, dass eine abschließende Entscheidung zum Getreidekorridor noch nicht getroffen sein. Eine Sprecherin des Außenministeriums sagte, dass die Probleme am Weltmarkt für russisches Getreide und für Düngemittel noch nicht behoben seien. Die Kassamärkte zeigen sich weiterhin von wenigen Umsätzen geprägt, gleichwohl legten auch hier die Notierungen in den letzten Tagen zu. Dass immer mehr Schweineställe schließen, mache sich laut Händlerangaben mittlerweile bei der Nachfrage nach Futterweizen bemerkbar. Niederländische Käufer sind im Norden und Südwesten auf der Suche nach Futtergetreide für das erste Quartal 2022, Geschäfte kommen jedoch selten zustande. Die diesjährige polnische Weizenernte wird auf 13,5 Mio. Tonnen vom statistischen Zentralamt beziffert. Damit hat Polen rund 1,3 Mio. Tonnen mehr Weizen geenrtet als 2021. An der CBoT drückte der starke US-Dollar auf die Stimmung, dennoch konnten überraschend gute Exportzahlen über 533.000 Tonnen Weizen die Kursverluste bremsen. Insgesamt hinken die diesjährigen US-Exporte jedoch mit 11,83 Mio. Tonnen gegenüber demselben Zeitpunkt 2021 (12,6 Mio. Tonnen) hinterher.
Quelle
VR AGRICULTURAL