Die Verlautbarung des französischen Landwirtschaftsministers vom 20.01., dass man mit Moskau eine Vereinbarung über die Lieferung von lebenden Schweinen und Schweineprodukten getroffen hätte, verstoßen gegen EU-Regeln. Während die EU-Außenminister über eine Verschärfung ihrer Sanktionen gegenüber Russland nachdächten, versucht Frankreich sich durch bilaterale Vereinbarungen im Schweinemarkt einen Vorteil zu verschaffen, so die Kritik aus Polen auf dem heutigen Treffen der EU-Agrarminister in Brüssel.
Auf diese Weise werden die EU-Mitglieder auseinander dividiert und Russland bestimmt die Regeln. Die Handelspolitik der EU wird einzig und allein von der Kommission geführt und gilt für alle Länder der Gemeinschaft, so ein Brüsseler Diplomat. Das Vorgehen Russlands in Bezug auf das Afrikanische Schweinefieber werde derzeit vor der WTO verhandelt. Die Kommission habe sich noch nicht mit den angeblichen Vereinbarungen zwischen Moskau und Paris befasst. Alle Gespräche werden ausschließlich im Rahmen des EU-Vertrags abgewickelt.
Ein Sprecher des französischen Agrarministeriums betonte, die geführten Gespräche seien auf der Ebene von Veterinären geführt worden und nicht auf der politischen Ebene. Quelle. Reuters