Die Kurse der CBoT-Sojabohnenfutures können sich heute Morgen leicht befestigen, da die Feldarbeiten mit der Aussaat der Ölfrucht nur langsam vorankommen. Allerdings fürchten viele US-Exporteure, dass die Nachfrage aus China einbricht, nachdem die politischen Spannungen zwischen den USA und China eskalieren.
Händler in Fernostasien glauben, dass China das „Phase-1“ – Abkommen aufkündigen will, worin es sich verpflichtet hatte, deutlich mehr US-Agrargüter zu kaufen. Das käme Brasilien und Argentinien zugute. In Brasilien könnte die Lieferkette aber wegen der Coronakrise beeinträchtigt sein.
Gestern berichtete das USDA, dass 75% seiner geplanten Sojabohnenflächen nun bestellt sind. Marktteilnehmer hatten erwartet, dass es 79% sind. Im 5-Jahres-Mittel waren es zu diesem Termin allerdings auch erst 68%.
China, der Top-Importeur von Sojabohnen, hat seinen staatliche kontrollierten Unternehmen angeraten, keine Sojabohnen und Schweinefleisch aus den USA mehr zu kaufen. Washington droht China mit politischen Restriktionen, weil Peking seinen Einfluss über Hong Kong ausweiten will.
Gestern wurden allerdings noch drei Bestellungen von staatlichen Käufern bestätigt.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH