An der chinesischen Agrarterminbörse Dalian steigen die Kurse der Sojabohnenfutures heute Morgen um 3,4 %. Grund dafür sind die zunehmenden Spannungen im Welthandel, nachdem die USA ankündigte, für Stahl- und Aluminiumimporte aus China Strafzölle erheben zu wollen.
Das passiert vor dem Hintergrund der trockenen Wetterbedingungen in Argentinien, wo die Schätzungen der Sojabohnenernte stetig sinken.
Die Ankündigung Donald Trumps für Strafzölle auf Stahlimporte aus China könnte die Handelbeziehungen beider Länder stören und sich auch auf andere Rohstoffe ausweiten. Peking hatte zuvor bereits ein Anti-Dumping-Verfahren gegen Sorghum-Importe aus den USA eingeleitet. Sojabohnen könnten das nächste Ziel der Administration sein.
Auch am CBoT in Chicago seigen die Kurse im Sojabohnenkomplex inzwischen auf den höchsten stand seit Juli 2016. Es ist wohl die Summe aller Ereignisse, die die Kurse antreiben und zudem noch zu spekulativen Käufen anregen.
Dazu kommen weitere bullische Meldungen: In Brasilien verzögert sich die Sojabohnenernte durch Regen, auf dem Mississippi ist Eisgang, der die Verladungen im März verzögert, sowie immer neue Meldungen über die Folgen der Trockenheit in Argentinien.
China ist der wichtigsten Käufer für US-Sojabohnen und nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.