In Folge der Corona-Krise hat sich die Produktion von Pommes frites in Holland halbiert. Es sollen dort nun plötzlich 1 Mio. Tonnen Verarbeitungsrohstoff unverkäuflich sein. Selbst die Stärkefabriken der Avebe lehnen die Verarbeitung der Übermengen ab, weil dann der Markt für Kartoffelstärke und Kartoffelproteinen zusammenbrechen würde. In dieser Woche soll es jetzt wieder eine Notierung für freien Verarbeitungsrohstoff geben. Am Montag notierte man den Frittenrohstoff in Holland mit 1,5 bis 4 €/dt. Für nicht bepreiste Übermengen hatten die Bauern letzte Woche noch 5 €/dt erzielt.
Der Rohstoffüberschuss beeinflusst inzwischen auch den Markt für Speisekartoffeln und für Exporte. Im besten Fall halten sich im Inland noch die Preise. Der Export ist aber viel preissensibler und die Ausfuhren nach Osteuropa sind bei entgegenkommenden Preisen wieder lebhafter als zuvor.
Quelle
HANSA Terminhandel