Um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten, hatte die Regierung Saudi-Arabiens ihren Getreidehändler SAGO dazu aufgefordert, von saudischen Investmentfirmen im Ausland Weizen zu kaufen. Am Montag erfolgte nun der erste Kauf von 60.000 Tonnen Weizen von dem Investor SALIC.
Die Golfstaaten hängen zu rund 80 – 90% von Lebensmittellieferungen aus dem Ausland ab. Sie haben viel Geld investiert, um im Ausland zehntausende Hektar billiges Ackerland und andere landwirtschaftliche Vermögen zu erwerben, um für die kommenden Jahrzehnte Lebensmittelsicherheit zu erlangen.
Saudi-Arabien, der weltweit größte Rohölexporteur, hatte seine Bürger immer wieder dazu aufgefordert im Ausland Ackerland zu kaufen, allerdings ohne messbare Erfolge. Das änderte sich in dieser Woche mit dem Kauf von ukrainischen Weizen jetzt. Offiziell Stellungnahmen dazu gibt es nicht.
Am 6. April hatte die saudische Regierung private Investoren gebeten, bis zu 10% des nationalen jährlichen Getreideimports im Ausland zu beschaffen. Das wären 355.000 Tonnen Weizen, die der private Sektor beschaffen soll. Zudem sollen auch die staatlichen Rindfleischreserven aufgestockt werden, nachdem das Coronavirus die Wertschöpfungsketten auf der Welt unterbrochen hat.
Der ukrainische Weizen mit 11-12% Protein, den die Investmentfirma SALIC gekauft hat, kostet 248 USD/Tonne und soll im September geliefert werden. Empfänger ist der staatliche Getreideeinkäufer SAGO, der sich für weitere Offerten offen zeigt.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH