Die argentinischen Farmer bieten weniger Sojabohnen an, nachdem die Erträge der nächsten Ernte durch eine lang anhaltende Trockenheit um 1/3 kleiner ausfallen dürfte. Große Händler und Ölmühlen wie Bunge haben bereits ihre Verarbeitung eingeschränkt.
Argentinien, das im letzten Jahr 48 % aller Sojaschrotexporte am Weltmarkt bedient, wird in der nächsten Saison wohl mehr Sojabohnen aus dem Nachbarland Paraguay importieren, um die Ertragsverlust zu kompensieren.
In anderen Regionen der Welt, beispielsweise in Südafrika, herrscht ebenfalls eine Trockenheit und es wurde der nationale Notstand erklärt. Auch in den USA herrscht in den zentralen Weizenanbauregionen eine Trockenheit, die die Erträge der nächsten Ernte bedroht.
Die Verluste verursachen an den Märkten einiges an Unruhe, weil die Wetterrisiken auf den Nordhalbkugel noch bevorstehen.
Ein guter Teil der hohen Reserven könnte wieder verbraucht werden. Derzeit schätzt das USDA die Sojabohnenendbestände der Welt noch auf 98 Mio. Tonnen. Das sind 87 % mehr als vor zehn Jahren. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Preisrally der letzten Wochen von kurzer Dauer ist. In den USA dürften die Farmer mehr Sojabohnen anbauen, wenn die Börsenkurse hoch bleiben.