Unaufhörlich geht es für Raps südwärts. Am Freitag stand nochmals ein Verlust im Mai-Termin von 5 Euro auf der Anzeigetafel der Euronext/Matif. Auch für die Termine der neuen Ernte ging es deutlich südwärts. An den Kassamärkten zeigen sich die Einkäufer für Vorkontrakte derzeit zurückhaltend und fragen nur wenig Ware für diese Zeit nach. Belastet wurde der Rapshandel am Freitag auch durch die negativen Vorgaben im Sojakomplex und den schwachen Rohölpreisen in Folge der Turbulenzen am amerikanischen Bankenmarkt sowie der Schieflage der Crédit Suisse. Canola zeigte sich am Freitag ebenfalls mit roten Vorzeichen. Hier gehen Marktteilnehmer aber immer mehr davon aus, dass der Markt überverkauft ist. Denn die kanadischen Canola-Exporte zeigen sich weiterhin sehr solide und deutlich über dem Vorjahresniveau.
In Folge des schwachen Marktumfeldes für Pflanzenöle und der Verunsicherung der Finanzmärkte zeigte sich Soja am Freitag ebenfalls mit deutlich roten Vorzeichen. Der Mai-Kontrakt bei den Bohnen gab um 15 Cents/bu auf 1.476,50 US-Cents/bu (503,27 Euro/t) nach. Sojaschrot verlor $ 8,00 auf 474 US-Dollar/short ton (483,67 Euro/t). An den hiesigen Kassamärkten standen die Sojaschrotnotierungen zuletzt ebenfalls leicht unter Druck. Um die Wirtschaftsbeziehungen zu vertiefen, möchte Brasiliens Präsident Luiz Lula Ende des Monats mehr einer großen Wirtschaftsdelegation nach China reisen. Auch die Sojalieferungen an das Reich der Mitte dürften dabei ein großes Thema sein. Fundamental hat sich hingegen wenig geändert. Die Sorgen um die argentinische Ernte rückten jedoch ein wenig in den Hintergrund im Handelsverlauf. Zuletzt waren lokale Niederschläge angekündigt, von denen sich die Farmer etwas Entlastung versprechen. Die Dürreschäden in den Beständen sind jedoch zumeist irreparabel. Vorbörslich zeigen sich heute ebenfalls zweistellige Verluste für Sojabohnen und auch Sojaschrot verliert heute Morgen.