Die Rapskontrakte legten gestern am zweiten Tag in Folge zu. Ursächlich waren aber genauso wie auf den Getreidemärkten vor allem die Situation am Schwarzen Meer und die russischen Angriffe auf mehrere ukrainische Städte. Der November-Termin gewann 13 Euro/t und schloss bei 642,50 Euro/t den ersten Handelstag in dieser Woche ab. An den Kassamärkten legten die Rapspreise zuletzt auch weiter zu und sorgten für eine höhere Abgabebereitschaft der Erzeuger. Auch kommen mittlerweile verstärkt Geschäfte für das kommende Jahr zustande. Sowohl Angebot als auch Nachfrage erstrecken sich auf fast alle Liefermonate bis einschließlich Juni 2023. Die Sojabohnen an der CBoT konnten gestern ebenfalls zulegen. Auch Sojaschrot kletterte mit einem Tagesplus von 5 US-Dollar je short ton auf 405,70 US-$/short ton (441,30 Euro/t). Zwar stehen die fundamentalen Nachrichten mehr für nachgebende Kurse als für Kursgewinne, aber die starken Entwicklungen am Mais- und Weizenmarkt stützten die Sojabohnen. Zudem bringen sich die Händler für die morgige WASDE in Stellung. Erwartet wird, dass das USDA entweder die Flächenerträge oder aber die Anbaufläche erhöhen wird. Unsicher ist auch weiterhin die chinesische Nachfrage nach Soja insgesamt. Zuletzt wurde darüber spekuliert, dass die Importe im Reich der Mitte im Oktober den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren erreichen dürften.
Quelle
VR AGRAR