Nach moderaten Zuwächsen am Mittwoch ging es am gestrigen Donnerstag deutlich südwärts für Raps an der Euronext/Matif in Paris. Der meistgehandelte Mai-Termin schloss 6,50 Euro leichter bei 547,75 Euro je Tonne. Damit ist Raps auch wieder geringer notiert, als es zu Beginn dieser Woche noch der Fall war. Schwächere Preise für Palm- und Sojaöl wirken entsprechend auch auf die Rapspreise. Rohöl gab gestern ebenfalls in einem insgesamt schwachen Marktumfeld nach. An den deutschen Kassamärkten sind die Preisnotierungen hingegen noch leicht höher als vor einer Woche. In Straubingen wird Raos aktuell mit 545 Euro/t angegeben, im Hamburg sind es fob 550 Euro/t und damit 3 Euro mehr als am vergangenen Donnerstag. Canola in Winnipeg zeigte sich ebenfalls schwächer. Auch hier wird das schwache Marktumfeld insgesamt als Hauptgrund für den Rücksetzer betrachtet.
Im Sojakomplex zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Während Sojaöl mitunter deutlich verlor in der gestrigen Handelssitzung, gaben die Bohnenkurse geringfügig nach. Sojaschrot konnte hingegen wieder sehr deutlich zulegen. Die Schrotnotierungen profitieren in erster Linie von den Aussichten auf die argentinische Ernte. Nach dem USDA und der Getreidebörse in Rosario senkte nun auch die Getreidebörse in Buenos Aires ihre Prognose. Die Buenos Aires Grains Exchange erwartet eine Ernte von 38 Mio. Tonnen (- 3 Mio. Tonnen), während das USDA noch 41 Mio. Tonnen in der WASDE veröffentlicht hat. Die Börse in Rosario erwartet lediglich 34,5 Mio. Tonnen. Bei den Sojabohnen wirken vor allem die Daten aus Brasilien nach. Händler machen sich zunehmend Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit der US-Exportpreise. Die gestern veröffentlichen wöchentlichen Exportverkäufe lagen bereits deutlich unter dem Schnitt der letzten Wochen, bewegten sich aber im Rahmen der Analystenerwartungen.