Raps an der Euronext/Matif in Paris konnte gestern den Ausverkauf unterbrechen. Die Kontrakte gingen mit leicht grünen Vorzeichen in den ersten Handelstag der neuen Woche. Der Frontmonat Februar schloss 1 Euro fester bei 567,75 Euro/t. Profitieren konnte Raps gestern vor allem von den Vorgaben aus Kanada. Wie berichtet schätzte die kanadische Statistikbehörde die diesjährige Produktion auf 18,17 Mio. Tonnen. Die Marktteilnehmer hatten hingegen mit einer Ernte gerechnet, die um rund 1 Mio. Tonnen höher ausfallen sollte. An der ICE in Winnipeg gewann Canola darum 9,70 Can-$ und schloss im Frontmonat Januar mit einem umgerechneten Kurs von 601,30 Euro/t und ist damit deutlich teurer als europäischer Raps.
Sojabohnen an der CBoT hingegen trugen gestern leicht rote Vorzeichen. Sojaschrot hingegen legte auch gestern kräftig zu und schloss mit einem Tagesgewinn von 8 US-Dollar bei 432,10 US-$ je short ton (452,67 Euro/t). Sojaöl setzte den Abwärtstrend der vergangenen Tage fort und schloss entsprechend tiefer. Für das Plus bei den Bohnen sorgte sowohl die Aussichten für die argentinische Sojaproduktion als auch Exporthoffnungen nach China. Das Reich der Mitte lockert in Teilen die sehr strickten Corona-Maßnahmen und stützt so die Hoffnung, dass die Rezession in dem Land nicht so stark ausfallen dürfte. Dazu passte auch die Meldung des USDA, dass China 130.000 Tonnen Sojabohnen in den USA geordert hat. Die wöchentlichen Exportverladungen zeigen sich mit 1,72 Mio. Tonnen deutlich geringer als in der Vorwoche, als noch 2,23 Mio. Tonnen auf dem Exportzetteln der Amerikaner standen. In Brasilien ist laut dem Analystenhaus AgRual die brasilianische Sojaaussaat zu 91 Prozent abgeschlossen. Damit liegt der Aussaatfortschritt um 3 Prozent hinter dem Vorjahr zurück, insbesondere in den westlichen Anbaugebieten behindern ergiebige Niederschläge die Aussaat.