Nach den deutlichen Zuwächsen vom Montag und Freitag ging es gestern für Raps wieder südwärts. Gewinnmitnahmen nach dem starken Anstieg der Vortage sorgen für entsprechenden Abgabedruck. Die Pflanzenölmärkte zeigten sich gestern insgesamt zweigeteilt. So veränderte sich Canola in Winnipeg kaum und schloss bei 777,30 Can-Dollar (527,61 Euro/t) mit einem Plus von 0,90 Can-Dollar je Tonne. Der Anstieg der Rohölpreise setzte sich zwar gestern fort, war jedoch weniger deutlich als an den Tagen zuvor. Insgesamt belastet wird der Handel durch aufkommende globale Konjunktur- und Inflationssorgen aufgrund der Fördermengendrosselung der OPEC+.
Die Sojanotierungen an der CBoT korrigierten gestern ebenfalls. Der Frontmonat Mai verlor geringfügig, Termine der kommenden Ernte trugen größere Verluste. Durch trockene und warme Wetterprognosen für den Mittleren Westen dürfte die bald beginnende Sojaaussaat in den USA gut vorankommen, was auf das Preisgefüge drückt. Dazu kommen die negativen Stimmungen an den Finanzmärkten aufgrund der möglichen konjunkturellen Aussichten. Ebenfalls auf die Stimmung drückte die Nachricht aus Brasilien. Laut der Agrarbehörde dort sind mittlerweile 76 Prozent der Flächen abgeerntet, das sind nochmals sechs Prozent mehr als vor einer Woche. Zudem wurden im Monat März 13,27 Mio. Tonnen Sojabohnen exportiert. Nicht nur die Sojabohnen gaben gestern nach. Sojaöl verlor ebenfalls 0,94 US-Cents/pound auf 55,74 US-Cents/pound (1.121,53 Euro/t). Sojaschrot im Frontmonat Mai verlor 6,80 US-Dollar auf 457,40 US-Dollar/short ton, was einem umgerechneten Kurs von 459,20 Euro je Tonne entspricht. An den hiesigen Kassamärkten zeigten sich zuletzt festere Preise im Vergleich zu Ende März. Auch heute Morgen im vorbörslichen elektronischen Handel der Börse in Chicago zeigen sich Sojabohnen und Sojaschrot mit roten Vorzeichen.