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12.17
16:41

Rapsanbau in der EU verliert an Boden

Die EU-Kommission hat heute eine 10-Jahres-Prognose für den Anbau von Rapssaat abgegeben.
Demnach wird die in Europa beliebteste Ölsaat an Boden verlieren, weil die Nachfrage nach Biodiesel nachlässt und Produkte anderer Ölsaaten als Futtermittel Marktanteile gewinnen.
Es wird bis 2030/31 eine deutliche Flächeneinschränkung bei der Rapssaat auf nur noch 6 Mio. Hektar geben. Im Mittel der vergangenen fünf Jahre wurden in der EU 6,5 Mio. Hektar mit der Ölsaat bestellt. Steigende Erträge werden die Flächeneinschränkungen teilweise auffangen aber insgesamt wird die Produktion sinken. Bereits jetzt sei zu spüren, dass es einen Trend von der Rapssaat zur Sojabohne gibt. Dieser Trend wird sich fortsetzen, weil es bezüglich der Biotreibstoffe der ersten Generation eine Unsicherheit gebe.
Aus Rapssaat werden 60% des in der EU produzierten Biodiesels erzeugt. Wenn sich die Nachfrage danach jetzt verringert, trifft das zuerst den Rapsverbrauch. Die Rapsnachfrage für Biodiesel werde sich bis 2030/31 auf 9,1 Mio. Tonnen von aktuell 10,5 Mio. Tonnen verringern.
Die Fachleute der Kommission schätzen einen Rückgang der EU-Rapserzeugung bis 2030/31 auf 20,7 Mio. Tonnen von derzeit 21,7 Mio. Tonnen.
Die EU-Sojabohnenproduktion wird bis 2030/31 auf 3 Mio. Tonnen steigen (aktuell: 2,7 Mio. Tonnen). Importe von Sojabohnen und Sojaschrot wird als Proteinlieferant in den Futtermitteln immer attraktiver.
Auch die Produktion von Sonnenblumen werde am Ende des Betrachtungszeitraums von dem Rückgang der Rapsproduktion profitieren.
Optimistischer äußert sich die Kommission über die Entwicklung der Weizenproduktion in der EU. Im Jahr 2030/31 werden in der 28er-Gemeinschaft 36,8 Mio. Tonnen exportieren. Aktuell sind es 27 Mio. Tonnen. Eine steigende Nachfrage aus dem Mittelmeerraum, insbesondere der Sub-Sahara-Region und den Golfstaaten mache das möglich.
Eine steigende Nachfrage nach Futtermitteln, gefördert durch einen expandierenden Milchsektor treibt die Nachfrage nach Weizen an. Die Weizenproduktion der EU werden in 2030/31 auf 160,7 Mio. Tonnen steigen von derzeit 142,5 Mio. Tonnen.
Alle Prognosen basieren auf die derzeit bestehende 28-er-Gemeinschaft. Bekanntlich wird Großbritannien aber die EU im Jahr 2019 verlassen.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /

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