Raps fand nach der Rally der letzten Tage am gestrigen Dienstag keine einheitliche Richtung. Der Frontmonat Mai ging unverändert mit 471,75 Euro/t aus dem Handel. Canola hingegen konnte abermals kräftig zulegen. Bis zum vergangenen Freitag wurden im laufendem Wirtschaftsjahr 6,18 Mio. Tonnen Raps (Vorjahr 3,90 Mio. Tonnen) importiert. Etwas weniger als die Hälfte der Menge kommt aus der Ukraine, zweitgrößter Lieferant bleibt wie im Vorjahr Australien.
Der Sojakomplex konnte gestern insgesamt deutlich zulegen. Für Sojabohnen ging es um 25,50 US-Cents auf 1.467,75 US-Cents/bu nordwärts. Sojaschrot verbesserte sich um 11,90 US-Dollar auf 457,90 $/short ton (464,40 Euro/t) und auch Sojaöl zeigte sich wieder mit deutlichen Kurszuwächsen. Der Rückendwind für die Sojapreise kommt vor allem vom Rohöl, dass auch gestern nochmals deutlich, wenn auch in geringem Umfang, zulegen konnte. Zudem erwarten die Marktteilnehmer, dass die aktuellen US-Sojalagerbestände geringer ausfallen dürften. Für Freitag hat das USDA neue Zahlen angekündigt und wird sich auch zum aktuellen Aussaatfortschritt in den US-Bundesstaaten äußern. Die drohende Missernte in Argentinien veranlasst die Getreidebörse in Rosario dazu, ihre Schätzung für die argentinische Sojaimportmenge auf 7,9 Mio. Tonnen nach oben anzupassen, dass wären zweieinhalbmal mehr Importmenge im Vergleich zum Vorjahr. Der Großteil dürfte dabei aus Brasilien kommen, wo die Ernte aktuell zu 71 Prozent abgeschlossen ist und damit 6 Prozent hinter dem Erntetempo des Vorjahres liegt.