Raps verlor gestern deutlich und konnte von der Rally im Sojakomplex nicht profitieren. Auch hier wirken die Aussichten auf eine Verlängerung des Getreideabkommens preissenkend. Der Frontmonat schloss bei 529,75 Euro und damit um 8,75 Euro/t geringer als am Freitag. Die Rapsversorgung in Europa ist weiterhin ausgesprochen gut. An den Kassamärkten werden nur vereinzelt Mengen gehandelt, Marktteilnehmer rechnen aber mit einer verstärkten Nachfrage nach Raps ab April 2023 durch die deutschen Ölmühlen. Dass die Mengen der alten Ernte überschaubar sind, könnte eine einsetzende Nachfrage für Preisauftrieb sorgen.
Der Sojakomplex profitierte weiterhin von der Dürresituation in Argentinien und auch das die brasilianischen Landwirte deutlich weniger Bohnen im Vergleich zum Vorjahr verkauft haben gibt leichten Rückenwind. Sojaschrot gewann gestern 12,10 SU-Dollar auf 493,40 $/short ton (508,11 Euro/t). Diese Entwicklung zeigte sich zuletzt auch auf den heimischen Kassamärkten. Die Sojaschrotnotierungen in Neuss oder Hamburg legten zuletzt zu. Begrenzt wurden die Zuwächse bei den Sojabohnen von eher enttäuschenden US-Exportverladungen. In der letzten Woche wurden 542.238 Tonnen verladen, im der Vorwoche waren es noch 765.215 Tonnen.