Seit vier Handelstagen in Folge steigen die Kurse der CBoT-Sojabohnen. Händler erwarten eine höhere Nachfrage nach US-Sojabohnen, weil die Regierung in Argentinien die Exportsteuer angehoben hat.
Während das Coronavirus den Welthandel lähmt und auch den Handel mit Agrarrohstoffen verlangsamt, nehmen die Preisschwankungen dafür zu. US-Exporteure vermelden aber eine recht gute Nachfrage nach der Ölsaat, da sich Argentinien mit der Anhebung der Exportsteuer ins Abseits manövriert.
Dort gilt ab sofort eine Ausfuhrabgabe von 33%, also 3% mehr als zuvor. Mit den Mehreinnahmen will man die Staatsfinanzierung verbessern. Farmer in dem Südamerikanischen Land werden aber wohl ihre Investitionen senken, was unmittelbar zu einer kleineren Erntemenge führen dürfte.
Alle Agrarrohstoffe profitieren zudem von einer Erholung der Kapitalmärkte. In Asien stiegen die Aktienkurse seit Beginn dieser Woche. Viele Regierungen und Zentralbanken wollen das Wirtschaftswachstum mit finanziellen Anreizen stimulieren. So hat auch die Federal Reserve in den USA am Dienstag unter anderem ihre Leitzinsen gesenkt. Das alles soll negative Auswirkungen der Coronavirus-Krise abmildern.
Zu dieser Zeit im Jahr kauft China üblicherweise Sojabohnen in Brasilien. Später im Frühjahr und im Sommer will man aber wieder mehr US-Sojabohnen einführen. Das versprach der US-Landwirtschaftsminister Sonny Perdue gestern dem Congress in Washington.
Quelle
HANSA Terminhandel