Im geringen Umfang gaben die Rapskontrakte in Paris an der Euronext/Matif am Freitag nach. Damit setzten die Kurse ihren Abwärtstrend der gesamten Woche fort. Schlossen die Kontrakte in der Vorwoche am 4.11. noch mit einem Schlusskurs von 664,75 Euro/t im Frontmonat Februar 23 den Handel ab, waren es am vergangenem Freitag 11.11. noch 636,25 Euro/t und damit ein Wochenverlust von 28,50 Euro je Tonne. Die größere Canola-Ernte in Kanada, die guten Aussichten für die kommende Ernte in Australien und auch die eigene gute europäische Ernte drücken weiter auf die Preise an der Börse und den Kassamärkten. Die drohende globale Rezession sorgt zudem für die Befürchtung, dass weniger Raps zur Beimischung in Kraftstoffen eingesetzt werden wird. An der ICE in Winnipeg fand am Freitag feiertagsbedingt kein Handel statt.
An der CBoT konnte der Sojakomplex deutlich anziehen. Gestiegene Preise für Rohöl sorgten genauso für Unterstützung wie der nachlassende US-Dollar. Für Optimismus sorgte auch, dass die chinesische Regierung einige Corona-Beschränkungen lockern möchte, gleichwohl die Infektionszahlen in dem Land in einigen Städten neue Rekordzahlen erreicht haben. Morgen wird der US-Verband der Sojaverarbeiter (NOPA) seine Zahlen für die Sojaverarbeitung im Oktober veröffentlichen. Mehrheitlich rechnen die Marktteilnehmer, dass die Produktion höher ausfallen dürfte als im Oktober 2021. Das Beratungshaus Safras&Mercado aus Brasilien rechnet für das südamerikanische Land gegenüber ihrer letzten Schätzung mit deutlich mehr Sojabohnen in der kommenden Ernte. Safras&Mercado erwartet eine Ernte in dieser Saison von 154,53 Mio. Tonnen. Das USDA hätte die Ernte in der November-WASDE für Brasilien auf einen ähnlichen Wert geschätzt.