Um 12,75 Euro ging es gestern für Raps südwärts, der Frontmonat Mai schloss bei 466,75 Euro/t. Damit steht zwar für den gestrigen Handelstag ein deutliches Minus auf der Anzeigetafel, auf Wochensicht hat sich Raps jedoch in den letzten fünf Handelstagen deutlich erholen können. Am vergangenen Donnerstag stand zur Schlussglocke noch ein Kurs von 436,25 Euro/t auf dem Kurszettel. Dennoch täuscht dieses Wochenplus nicht darüber hinweg, dass der Mai-Kontrakt an der Matif seit Jahresanfang 120,75 Euro/t verloren hat. Die EU-Kommission geht in ihrem gestern veröffentlichten Ausblick für die kommende Saison davon aus, dass es einen Rekordwert von 33,6 Mio. Tonnen Ölsaatenproduktion geben wird. Die Anbaufläche hat sich insgesamt vergrößert. Das Plus in der Produktion ist vor allem auf eine höhere Sonnenblumenernte zurückzuführen, die um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen soll. Die Rapsernte dürfte mit erwarteten 19,8 Mio. Tonnen rund 15 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt und etwas größer als im Vorjahr ausfallen.
An der CBoT zeigten Sojabohnen gestern keine einheitliche Richtung. Für den heutigen Jahresbericht des USDA zu den Anbauzahlen erwarten Analysten eine leichte Steigerung gegenüber der bisherigen Prognose. Demnach dürften auf rund 88,2 Mio. Acres Soja angebaut werden, im Vorjahr lag dieser Wert bei 87,5 Mio. Acres. Ergiebige Niederschläge sind für Argentinien angekündigt. Diese veranlassen, dass die Getreidebörse in Rosario die Dürre sogar für beendet erklärt. Die Getreidebörse in Buenos Aires beließ ihre Produktionsprognose bei 25 Mio. Tonnen unverändert zur Vorwoche. Trifft diese Prognose zu, wäre die Ernte gegenüber der ursprünglichen Produktionserwartung halbiert. Sojaschrot konnte gestern im Frontmonat Mai um 1,70 US-Dollar auf 459,90 USD-Dollar/short ton (463,74 Euro/t) zulegen. Vorbörslich zeigen sich heute bei allen Sojaprodukten an der CBoT rote Vorzeichen.