Mit grünen Vorzeichen verabschiedeten sich die Weizenkontrakte am Freitag an der Euronext/Matif aus der zurückliegenden Woche. Der Dezember-Kontrakt schloss mit 342 Euro je Tonne den Handelstag ab und notiert damit aber unter dem Kurs von vergangener Woche Freitag, als noch 350,75 Euro auf der Anzeigetafel standen. Die Stimmen aus den Verhandlungen um den ukrainischen Getreidekorridor sind gemischt. Russische Vertreter beklagen, dass ihre Positionen kaum Gehör fänden, der türkische Präsident äußerte sich hingegen, dass er keine Gründe sähe, das Abkommen nicht fortzusetzen. Die Türkei hat am Freitag laut Händleraussagen 470.000 Tonnen Weizen, wahrscheinlich zum größten Anteil aus Russland geordert. Überhaupt zeigen sich die russischen Weizenausfuhren derzeit sehr dynamisch. die wöchentlichen Exportmeldungen deuten darauf hin, dass der Oktober ein besonders starker Exportmonat für Russland werden könnte. Die Winterweizenaussaat in Russland stockt insbesondere in den westlichen Anbaugebieten des Landes aufgrnd von anhaltenden Regenfällen. An der CBoT bewegten sich die Weizen-Futures kaum. Das USDA rechnet in einem Report für Australien mit einer rekordverdächtigen Weizenproduktion. Es zeigten sich überdurchschnittliche Ertragspotenziale, die Ernte könnte 34,00 Mio. Tonnen erreichen und wäre nach dem Vorjahr die zweitgrößte in der Geschichte des Landes. Im Vorjahr wurden 36,3 Mio. Tonnen Weizen in Down Under von den Feldern geholt.
Quelle
VR AGRAR