Die Rohölpreise handelten heute auf einem Mehrjahres-Hoch obwohl es genügend Warnungen gab, dass sich der 13 %ige Preisanstieg seit Anfang Dezember jetzt totlaufen könnte.
Die Brent-Futures stiegen zwischenzeitlich um 42 Cent das Fass auf 69,62 USD-Ct/Barrel, das ist der höchste Preis seit Mai 2015. Die Stimmung wird durch eine sinkende Förderung in den USA und niedrigere Rohölvorräte angeheizt, die heute von der offiziellen Statistik bekannt wurden.
Fest steht, dass die US-Vorräte auf dem niedrigsten Stand seit August 2015 sind. Außerdem kommt die OPEC ihren Zielen, die tägliche Fördermenge auf den 5-jährigen-Tageförderungs-Durchschnitt zu senken, immer näher.
Der Ölminister von Saudi Arabien Suhail al-Mazrourei, der gleichzeitig auch der Präsident der amtierende OPEC ist, erwartet, dass sich in 2018 Angebot und Nachfrage ausgeglichen gegenüberstehen. Grund dafür ist sei die Senkung der täglichen Förderquoten in Russland.
Die Länder Iran und Irak werden diese Woche ihre Preise senken, um am Weltmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Treibstoffvorräte in Asien und den USA bleiben derzeit hoch und steigen lokal sogar noch an. Die Handelsmargen der Raffinerien in Singapur sind unter 6 USD/Fass gesunken. Das ist der tiefste Stand seit fünf Jahren.
Die Kurssteigerungen an den Terminbörsen zeigen Ermüdungserscheinungen, es könnte bald zu einer Korrektur kommen, meinen Händler in Asien und im Pazifikraum.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /