Einen Teil der guten Kurszuwüchse vom Dienstag wurden am gestrigen Mittwoch wieder wettgemacht. Der Februar-Kontrakt an der Euronext/Matif verlor 5,25 Euro je Tonne, für die Folgekontrakte ging es teilweise deutlicher nach unten. Neben einem ruhigen Kassamarktgeschehen drückte vor allem der gestern deutlich gefallende Rohölpreis auf den Handel. Die Nordseesorte Brent verlor im Handelsverlauf gestern 4,52 US-$ je Barrel und kostete damit 78,52 $/Barrel. Ebenso gaben konkurrierende Pflanzenöle wie Sojaöl oder Palmöl nach und auch negative Vorgaben vom kanadischen Canola lasteten auf die Preisentwicklung an der Euronext in Paris. Die europäischen Rapsimporte bis zum 01. Januar 2023 haben ein Volumen von 3,73 Mio. Tonnen erreichen (Vorjahr 2,70 Mio. Tonnen). Die hohen Importzahlen, die verhältnismäßig gute Lieferfähigkeit der Ukraine und die gute europäische Ernte sorgen für eine gute Versorgungslage der Mühlen.
Soja gab gestern ebenfalls nach, auch Sojaschrot und Sojaöl haben preislich nachgegeben. In erster Linie wirkten die fallenden Rohölpreise auf die Ölsaat. Aber auch neue Regenfälle in Argentinien sorgen für Abgabedruck. In Argentinien sind aktuell vereinzelt Schauer vorhanden, die mittelfristige Wettervorhersage deutet aber weiterhin auf heiße und trockene Wetterverhältnisse hin. In Brasilien steht die Sojaernte kurz bevor. Die Wetterbedingungen hier sind deutlich besser als in Argentinien und damit dürfte einer Rekordernte in dem südamerikanischen Land nichts im Wege stehen. Für Aufsehen sorgte die Bekanntgabe eines Exportdeals durch das US-Agrarministerium. Ein unbekannter Käufer deckte sich mit 124.000 Tonnen Sojabohnen ein. Vorbörslich zeigen sich heute an der eCBoT für Sojabohnen leichte Gewinne, auch Sojaschrot korrigiert im vorbörslichen Handel nach oben.