Mit der Nachricht, dass Russland das Getreideabkommen im Schwarzen Meer wieder in Kraft setzt, gaben die Weizenkontrakte an der Euronext/Matif gestern deutlich nach und notieren damit wieder knapp über dem Niveau vom vergangenen Freitag. Der Frontmonat in Paris verlor 16,50 Euro/t und schloss bei 341,25 Euro den gestrigen Handelstag ab. An der CBoT zeigten sich ebenfalls deutlich Verluste. Unter Vermittlung der Türkei hatte Russland zugesagt wieder in das Abkommen einzusteigen. Die Ukraine verpflichtete sich im Gegenzug den vereinbarten Korridor nicht militärisch zu nutzen. Die ukrainischen Exporte haben nach eigenen Angaben bis zum 2. November in der laufenden Saison 2022/23 ein Volumen von 13,4 Mio. Tonnen Getreide erreicht. Davon seien 5,1 Mio. Tonnen Weizen. Vor dem Krieg waren es zum selben Zeitpunkt rund 60 % mehr Weizen, die das Land am Schwarzen Meer verladen hatte. Die Kassamärkte in Deutschland zeigen sich weiter ruhig. Die Turbulenzen an der Börse und die beiden Feiertage in dieser Woche lassen die Umsätze gering bleiben. Die Brotweizennotierungen aber auch Futterweizennotierungen fallen in Folge der deutlich nachlassenden Sorge um Versorgungsengpässe gestern wieder. Vorbörslich zeigen sich an der eCBoT heute wiederholt rote Vorzeichen.
Quelle
VR AGRICULTURAL