Nach Tagen mit Zuwächsen ging es gestern für Weizen an der Euronext/Matif südwärts. Mit einem Schlusskurs von 291,75 Euro im März-Termin steht ein Tagesverlust von 3 Euro auf der Anzeigetafel der Börse in Paris. Wie Händler berichten hat Algerien über seine Getreidegesellschaft zwischen 360.000 und 390.000 Tonnen Mahlweizen ausgeschrieben und gebucht. In erster Linie dürfte Russland hier gute Chancen gehabt haben, aber auch von mindestens einer französischen Lieferung wird berichtet. Über die Größe der russischen Ernte wird nach wie vor spekuliert. Während die dortigen Behörden weiterhin die Ernte auf über 104 Mio. Tonnen schätzen, gab das USDA in seiner Februar-WASDE am Mittwoch eine Erntemenge von 92 Mio. Tonnen aus. An der CBoT zeigten sich die Kontrakte für Weizen über alle Termine ebenfalls mit roten Vorzeichen. Auch vorbörslich stehen zur Stunde Verluste an der CBoT für Weizen auf der Börsentafel. Anders als von den Meteorologen vorhergesagt, sind die den wichtigen Winterweizenanbaugebieten gestern doch einige Regenschauer niedergegangen. Die weiteren Prognosen sind darüber hinaus wieder regenreicher geworden. Für einen zusätzlichen Belastungsfaktor in preislicher Sicht sorgten die schwachen Exportverkäufe der vergangenen Woche. Die erhoffte Trendwende nach guten Exportverladungen ist nicht eingetreten. Gerad einmal 150.900 Tonnen wurden in der Woche bis zum 2. Februar verkauft, damit wird der Durchschnitt der letzten Wochen deutlich unterschritten und selbst die pessimistischsten Analystenschätzungen wurden waren höher als es die tatsächlichen Zahlen nun zeigten.
Quelle
VR AGRICULTURAL