Die Vorzeichen beim Weizen blieben auch am Donnerstag rot. Für den Frontmonat Mai ging es um 3 Euro auf 245 Euro südwärts. In Frankreich, wo es vielen Beständen zuletzt an Niederschlägen fehlte, hat sich die Situation in den letzten Tagen deutlich entspannt. Auch in vielen Teilen der Bundesrepublik sind Niederschläge gefallen, die bereits in den letzten Tagen für Druck auf die Weizenpreise sorgte. In Frankreich wird zudem derzeit über eine verstärkte Abgabebereitschaft der Erzeuger berichtet, die zusätzlich für die negativen Vorzeichen sorgen. Wegen der rückläufigen Preise erhoffen sich Exporteure allerdings wieder eine stärke Nachfrage. So wurde bekannt, dass die Türkei und auch Jordanien in dieser Woche mit größeren Ausschreibungen am Weltmarkt aktiv sind. Die deutlich geringeren Getreidepreise in Russland sorgen aber weiterhin für Konkurrenzdruck. Landwirte in Russland selbst haben oftmals Probleme wegen der üppigen Ernte ihre Bestände gewinnbringend zu veräußern. Die inländischen Preise liegen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Deshalb plant die Regierung offenbar nun bis zu 10 Mio. Tonnen für die staatliche Reserve am Markt einzukaufen. An der CBoT zeigte sich kein ganz einheitliches Bild im Handelsverlauf und zu Schlussglocke. Die vorderen Termine gaben jedoch nach. Mit gerade einmal 125.000 verkauften Tonnen im Export zeigte sich US-Weizen wenig gefragt und verfehlte zudem selbst die pessimistischsten Analysenerwartungen an die Exportsales. Vorbörslich startet Weizen an der CBoT heute jedoch mit einheitlich grünen Vorzeichen in den letzten Handelstag dieser Woche.
Quelle
VR AGRICULTURAL