Die russischen Weizenexportpreise waren in der vergangenen Woche unverändert, obwohl die Preise am lokalen Markt gestiegen sind. Der russische Rubel war gegenüber dem USD auf das höchste Niveau seit November 2015 gestiegen.
Weizen mit 12,5 % Protein ausgeliefert vom Schwarzen Meer kostete zum Ende der letzten Woche 165 USD/Tonne fob. Das war knapp ein USD/Tonne mehr als in der Vorwoche.
Die russische Getreideernte 2016 wird die größte in der Post-Sowjetzeit. Die Farmer dort haben bis bis zum 15. Juli rund 10 % der Anbauflächen abgeerntet und 20,6 Mio. Tonnen eingefahren. Die erträge sind deutlich höher als im Vorjahr. Russland könnte bis zu 110 Mio. Tonnen Getreide ernten, so die Schätzung des Landwirtschaftsministeriums. Das wäre ein Plus gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2008 von 2 Mio. Tonnen.
Trotzdem bleibt das Angebot für Exportfähigen Weizen mit 12,5 % Protein niedrig, beobachten die Fachleute von SovEcon. Der Weizenpreis am lokalen Markt ist im europäischen Teil Russlands nämlich um 700 Rubel/Tonnen auf 10.000 Rubel/Tonne gesunken. Das entspricht umgerechnet 159 USD/Tonne. Diese Preise liegen auf einem Mehrjahrestief.
Russland exportierte aus der neuen Ernte seit dem 1. Juli 583.800 Tonnen Getreide, davon waren 383.500 Tonnen Weizen.