So wie es aussieht, wird Russland seinen Importbann auf westliche Lebensmittel über den 07. August hinaus aufrechterhalten. Das ist davon abhängig, ob die Sanktionen der Europäischen Sanktionen wegen der Krim Krise verlängert werden. Der russische Präsident Putin wirbt unterdessen für sein „Lebensmittel-Sicherungs-Programm“ in dessen Rahmen Investitionen in der russischen Landwirtschaft gefördert werden, um Russland von Milch-, Fleisch-, Obst- und Gemüseimporten in den kommenden Jahren unabhängig zu machen.
Der Wert von Russlands Lebensmittelimporten aus den Vereinigten Staaten, der Europäischen Union und anderen westlichen Ländern betrug vor dem politischen Konflikt $9 Mrd p.a. Die Europäische Union will seine Sanktionen gegenüber Russland so lange aufrechterhalten, bis das Minsker Friedensabkommen für die Ukraine umgesetzt ist. Ein Kreml-Sprecher sagte, die Entscheidung Moskaus werde von dem Ergebnis des EU-Gipfels im Juni abhängig gemacht.
In seinem jährlichen Fernsehinterview Anfang April hatte Putin die Bedeutung der russischen Landwirtschaft herausgestellt und die Subventionen zur Förderung der Eigenversorgung mit Lebensmitteln in Folge der internationalen Missstimmungen als Vorteil bezeichnet. In 2015 und den Folgejahren werden im Haushalt umfangreiche Mittel zur Verfügung gestellt und in 7 bis 10 Jahren will man von Milch Importen und bis zum Jahr 2020 auch von Fleisch-, Obst- und Gemüseimporten unabhängig sein.
Ende 2014 war die wirtschaftliche Situation in Russland extrem angespannt und hohe Lebensmittelpreise haben zur Inflation beigetragen als der Rubel im Wert verlor. Seither hat sich der Rubelkurs stabilisiert und auch Lebensmittelimporte sind wieder günstiger geworden.