Die russischen Weizenexportpreise erreichten vergangene Woche das höchste Niveau seit Ende Februar 2019. Die starke globale Nachfrage nach Weizen und der hohen Inlandspreise sorgten für den Preisanstieg.
Russischer Exportweizen mit einem Proteingehalt von 12,5% zur Lieferung im Februar stieg per Ende letzter Woche um $5 auf $231/Tonne FOB, meldet SovEcon. Der Exportpreis für Gerste stieg um $1 auf $187/Tonne.
IKAR, ein weiteres bedeutendes Analystenhaus in Russland meldet einen Preisanstieg beim Exportweizen um $7 auf $232/Tonne.
Russland ist der größte Weizenexporteur weltweit. Im laufenden Vermarktungsjahr 2019/20 (Juli bis Juni) exportierte Russland per 23. Januar 25,3 Mio. Tonnen Getreide, davon 21,8 Mio. Tonnen Weizen. Insgesamt sanken die Getreideexporte im laufenden Vermarktungsjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17%.
SovEcon senkte seine Prognose für die russischen Getreideexporte im Wirtschaftsjahr 2019/20 im Vergleich zur Dezember-Prognose um 1,3 Mio. Tonnen auf 41,5 Mio. Tonnen. Die Weizenexportprognose wurde um 900.000 Tonnen auf 32,2 Mio. Tonnen gesenkt.
Russlands Winter bleibt ungewöhnlich warm und in den meisten Regionen des mittleren und südlichen Raums liegt kein Schnee. Niedrigere Temperaturen werden voraussichtlich innerhalb von zwei Wochen im europäischen Teil des Landes eintreffen. Es wird aber nicht erwartet, dass sie bestandsschädigend sein werden.
In Teilen Zentral-Russlands und der Wolga-Region waren in der vergangenen Woche Niederschläge zu verzeichnen und in den nächsten Wochen dürften weitere Niederschläge zu verzeichnen sein.
Quelle
HANSA Terminhandel