An der Euronext/Matif in Paris ging es für die Weizenkontrakte auch gestern südwärts. Der meistgehandelte Mai-Termin schloss um 3,25 Euro je Tonne geringer bei 272,50 Euro/t. An den Kassamärkten ändert sich an der bisherigen Situation kaum etwas. Das Angebot an Getreide insgesamt ist gering, die Nachfrage zurückhaltend. Mühlen verschieben zudem vermehrt Abnahmetermine für Weizen nach hinten wie Marktteilnehmer berichten. Insbesondere in Süddeutschland rechnen viele Händler damit, dass noch größere Mengen unverkauften Getreides in den Lagern der Landwirte liegen dürfte und somit zum Saisonende ein Überangebot entstehen könnte. Russlands Agrarministerium teilte gestern mit, das man an der Exportquote von 60 Mio. Tonnen Getreide vorerst festhalten möchte. Gleichzeitig wiederholte man die Kritik an dem Getreideabkommen. Eine Zustimmung Russlands zur Verlängerung sei nur dann möglich, wenn die Sanktionen für russische Agrargüter fallen würden. Direkte Sanktionen gibt es zwar nicht, aber die schwierigen Zahlungsbedingungen und Sanktionen gegen Logistiker erschweren die russischen Exporte. Im Februar hat die Ukraine 5,2 Mio. Tonnen Getreide exportiert, etwas mehr als im Februar 2022. An der CBoT stoppen die Weizenkontrakte ihren Abwärtstrend gestern. Der meistgehandelte Mai konnte wie die Folgekontrakte zulegen. Insbesondere spekulative Investoren nutzen den gestrigen Tag um sich zu günstigeren Preisen einzudecken.
Quelle
VR AGRICULTURAL