Trockenes Frühlingswetter und die Erwartung geringer Niederschläge in den kommenden zwei Wochen veranlassen Analysten und russische Landwirte zur Sorge um die diesjährige russische Getreideernte.
Russland erwartet weiterhin eine größere Getreideernte, als im vergangenen Jahr. Die Anbaufläche wurde vergrößert und die Bestände sind nach dem milden Winter in guter Verfassung.
Der Niederschlagsmangel insbesondere in den südlichen Regionen befeuert allerdings mittlerweile die russischen Kassamarktpreise. Dmitry Rylko, Geschäftsführer des russischen Agrarberatungsunternehmens IKAR sagte, dass Niederschläge nach dem bisher sehr trockenen März unbedingt notwendig seien. Das Agrarberatungsunternehmen SovEcon spricht ebenfalls von ungünstigen Bedingungen für die russische Getreideernte. Zwar seien die Bestände in guter Verfassung, allerdings werden in den kommenden Wochen insbesondere im Süden dringend Niederschläge benötigt.
In den vergangenen Wochen war es in den Haupt-Anbaugebieten für Winterweizen trocken. Eine bessere Situation herrscht in Zentralrusssland und in der Wolga-Region, wo mehr Regen gefallen ist.
Die Sommergetreideaussaat in Russland läuft schneller an, als im vergangenen Jahr. Per 10. April wurde Sommergetreide auf einer Fläche von 3,5 Mio. Hektar bzw. 12% der geplanten Anbaufläche ausgesät. Im vergangenen Jahr waren es zum selben Zeitpunkt 1,6 Mio. Hektar.
Das russische Landwirtschaftsministerium erwartet derzeit eine Ernte von 125,3 Mio. Tonnen Getreide, während SovEcon mit 129,8 Mio. Tonnen rechnet, davon 84,4 Mio. Tonnen Weizen.
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 121,2 Mio. Tonnen Getreide geerntet, davon 74,5 Mio. Tonnen Weizen.Ru
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH