Die Exportpreise für russischen Weizen stiegen in der vergangenen Woche zum siebten Mal in Folge aufgrund der gestiegenen Börsenkurse in Chicago und Paris, des festeren Rubels und Bedenken über die Schwarzmeer-Weizenbestände zur Ernte 2020.
Russischer Exportweizen mit einem Proteingehalt von 12,5% zur Verladung im Januar stieg Ende letzter Woche um $2 auf $218/Tonne FOB, meldet das russische Agrarberatungsunternehmen SovEcon. Der Exportpreis für Gerste sank demnach um $1,50 auf $185/Tonne.
Ikar, ein weiteres bedeutendes russisches Agrarberatungsunternehmen meldet einen stabilen Preis zur Vorwoche von ebenfalls $218/Tonne. Russland ist der weltweit größte Weizenexporteur.
Nach dem trockenen Dezember bleiben die Bodenfeuchtigkeitsreserven für die Aussaat von russischem Wintergetreide niedrig, und Regen wird dringend benötigt, sobald der Winter vorbei ist, sagte SovEcon.
Zwischen 5 – 9 Grad Celsius liegen die Temperaturen in den russischen Anbaugebieten und sind damit deutlich wärmer als normal, so SovEcon. Dieser Faktor erhöht die Gefahr von Frostschäden, wenn in den kommenden Wochen kalte Temperaturen eintreffen. In den nächsten zwei Wochen werden allerdings Temperaturen von 2 – 5 Grad Celsius erwartet.
In Russland ist das Wetter trockner, als gewöhnlich, während Niederschläge in der vergangenen Woche in der Ukraine halfen, die Situation zu verbessern.
Russland erntete 2019 etwas weniger Weizen als erwartet, zeigten vorläufige Daten aus der letzten Woche. Der russische Rubel stieg gegenüber dem US-Dollar auf das höchste Niveau seit Mai 2018.
Russland exportierte seit Beginn der Saison 2019/20 am 1. Juli bis zum 26. Dezember 23 Millionen Tonnen Getreide, darunter 20 Millionen Tonnen Weizen. Die gesamten Getreideexporte gingen gegenüber dem Vorjahr um 18% zurück.
Die Inlandspreise für Weizen der Klasse III im europäischen Teil Russlands blieben Ende letzter Woche bei 11.650 Rubel pro Tonne auf Basis ex Works, so SovEcon.
Quelle
HANSA Terminhandel