Russlands Weizenexportpreise sanken in der vergangenen Woche zum dritten Mal in Folge aufgrund des starken globalen Wettbewerbs und der rückläufigen Weizenfuturekurse an der Chicago Board of Trade.
Ägyptens staatlicher Getreideeinkäufer GASC kaufte vergangene Woche 180.000 Tonnen Weizen russischer Herkunft und 180.000 Tonnen Weizen rumänischer Herkunft. Ägypten ist nach der Türkei der zweitgrößte Käufer von russischem Weizen.
Der Preis für Exportweizen mit 12,5% Protein an russischen Seehäfen sank in der vergangenen Woche um $6,00 auf $220/Tonne FOB, meldet das Agrarberatungsunternehmen SovEcon. Gerste blieb stabil beim $192/Tonne.
IKAR, ein weiteres Agrarberatungsunternehmen mit Sitz in Moskau, meldet beim Weizen einen Rückgang um $3 auf $220/Tonne.
Russland exportierte in der laufenden Vermarktungsperiode 2019/20 per 13. Februar 26,5 Mio. Tonnen Getreide, davon 22,5 Mio. Tonnen Weizen. Insgesamt sanken die russischen Getreideexporte damit in der laufenden Saison um 19% zum Vorjahr.
SovEcon erwartete, dass das Exporttempo im Februar zulegen werden, bisher ist das allerdings noch nicht der Fall. Die Dinge könnten sich in den nächsten Wochen noch verbessern, da sich die Margen der Händler allmählich erholen, so das Unternehmen.
SovEcon sagte auch, dass die Inlandspreise im europäischen Teil Russlands unter zusätzlichen Druck geraten könnten, weil die Regierung letzte Woche Subventionen für den Transport von 2,1 Millionen Tonnen Getreide per Eisenbahn von Sibirien und Ural zu südlichen Häfen und anderen Regionen genehmigt hatte. In einigen Regionen des europäischen Teils Russlands sind die Temperaturen letzte Woche gesunken, aber der Kälteeinbruch war kurz und hatte wohl keinen negativen Einfluss auf die Wintergetreidebestände.
Quelle
HANSA Terminhandel