Russlands Preise für Exportweizen der neuen Ernte stiegen in der vergangenen Woche nachdem die Ernte aufgrund der Trockenheit im April herabgestuft wurde, melden heute Analysten.
Das russische Agrarberatungsunternehmen IKAR senkte vergangene Woche die Prognose für die 2020er Weizenernte von 77,2 Mio. Tonnen auf 76,2 Mio. Tonnen. Russlands Landwirtschaftsministerium rechnet mit einer Getreideernte in einem Volumen von 120 Mio. Tonnen.
Exportweizen aus Russland mit 12,5% Protein verladen an Schwarzmeerhäfen zur Lieferung im Juli stieg um $6 zur Vorwoche auf $202/Tonne FOB, meldet SovEcon.
Ikar meldet einen Preis von $199, ein Anstieg um $4.
SovEcon berichtet, dass sich die Wetterbedingungen im Süden verbessert haben und in den anderen Regionen ausgezeichnet sind. Niederschläge kamen vergangene Woche und werden auch für diese Woche erwartet.
Russland exportierte im Zeitraum 1. Juli 19 bis 21. Mai 20 35,3 Mio. Tonnen Getreide. Das ist ein Rückgang um 13% im Vergleich zum Vorjahr. Die Weizenexporte erreichten ein Volumen von 30,2 Mio. Tonnen.
Das US-Landwirtschaftsministerium erwartet, dass Russland auch in der laufenden Vermarktungsperiode 2020/211 der weltweit größte Weizenexporteur bleibt.
Händler führen derzeit Gespräche mit Getreideterminals in russischen Häfen über die neue Saison. Sie diskutieren Umschlaggebühren von rund $16 pro Tonne gegenüber $22 bis $24 vor einem Jahr, so SovEcon.
Das Landwirtschaftsministerium hat seit Verkaufsbeginn im April 1,4 Millionen Tonnen Getreide aus seinen Lagerbeständen verkauft.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH
