Die russischen Weizenpreise stiegen in der vergangenen Woche weiter. Höhere Preise an der Euronext in Paris und die starke Nachfrage Ägyptens sorgten für Unterstützung.
Ägyptens staatlicher Getreideeinkäufer GASC kaufte vergangene Woche im Rahmen eines internationalen Tenderverfahrens 120.000 Tonnen Weizen russischer Herkunft und 120.000 Tonnen rumänischer Herkunft.
Die Preise am Schwarzen Meer für russischen Weizen mit 12,5% Protein zur Lieferung Ende März – Anfang April stiegen um $1 zur Vorwoche auf $209/Tonne FOB. Das meldet das russische Agrarberatungsunternehmen IKAR.
SovEcon meldet unveränderte Preise für Weizen und Mais von $208/Tonne FOB bzw. 190/Tonne FOB. Die Preise für Gerste sanken nach dem starken Anstieg in der Vorwoche um $1 auf $216/Tonne.
Betrachtet man den schwachen Rubel zum US-Dollar und den geringen Anstieg am Inlandsmarkt bleibt die aktuelle Situation für Exporteure sehr gut. Russische Exporteure haben aufgrund des schwachen Rubels derzeit eine Bruttomarge von etwa $10/Tonne. Dieser Faktor unterstützt die russischen Getreideexporte auch in den kommenden Wochen und Monaten.
Per 14. März hat Russland im laufenden Vermarktungsjahr 2017/18 36,4 Mio. Tonnen Getreide exportiert. Davon 28,4 Mio. Tonnen Weizen. Die Exporte liegen damit 39% höher, als zur selben Zeit in der Vermarktungsperiode 2016/17.
SovEcon erwartet in dieser Saison Getreideexporte von insgesamt 49,4 Mio. Tonnen, davon 38 Mio. Tonnen Weizen.
Die Sommergetreideaussaat in Russland und der Ukraine startet etwas später. Grund dafür ist der jüngste Kälteeinbruch und die vorhandene Schneedecke. Die Bodenfeuchtigkeit ist aber optimal und die Aussichten für eine erneut große Ernte sind gut.
Insgesamt erwartet SovEcon eine russische Getreideernte von 128,7 Mio. Tonnen. Davon 77,6 Mio. Tonnen Weizen. 2017 wurden 135,4 Mio. Tonnen Getreide geerntet (85,9 Mio. Tonnen Weizen).
Die Inlandspreise für Weizen der Klasse 3 im europäischen Teil Russlands sanken um 50 Rubel auf 8.575 Rubel ex works.