Das russische Beratungsunternehmen SovEcon schätzt, dass Russland in der Zeit vom 1. Februar bis Juni 2015 noch zwei Millionen Weizen exportieren wird. Dabei handelt es sich um Kontrakte, die noch vor den Handelsbeschränkungen Moskaus geschlossen wurden, die einen Weizenpreisanstieg in Russland verhindern sollen. Im Januar, also noch bevor ein Zoll von mindestens 35 €/Tonnen eingeführt wurde, verluden Exporteure noch 803.000 Tonnen Weizen über die Schwarzmeerhäfen, etwas mehr als im Dezember als 773.000 Tonnen exportiert wurden. Das war 2,4 Mal soviel als in diesen Monaten üblich. Der Exportzoll gilt bis einschließlich Juni 2015.
Seit dem Start der jetzt laufenden Vermarktungssaison am 1. Juli und bis zum dem 31. Januar 2015, hat Russland 23,5 Mio. Tonnen Getreide, davon 21 Mio. Weizen, ins Ausland verkauft.
Der schwache Rubel machte auch russisches Mehl an internationalen Märkten wettbewerbsfähig. China hat davon besonders profitiert und importierte seit Juli 10.200 Tonnen Mehl. Im Vorjahr waren es nur 8.700 Tonnen. Abchasien eine abtrünnige Republik auf dem Gebiet von Georgien, ist der größte Kunde für russisches Mehl.