Die Preise für russischen Exportweizen steigen jetzt schon in der vierten Woche in Folge, da die Landwirte dort die Top-Qualitäten nicht zu dem derzeit niedrigen Preisniveau abgeben wollen. Sie fühlen sich in ihrer Haltung durch die wetterbedingten Ernteeinbußen in Europa bestätigt.
Schwarzmeerweizen aus Russland mit 12,5 % Protein kostete zum Ende der letzten Woche 170 – 175 USD/Tonnen fob. Das sind 2 bis 4,5 USD/Tonne mehr als in der Vorwoche.
Das Beratungsunternehmen SovEcon erwartet aber, dass sich das Angebot aus der Landwirtschaft bald erhöht, da die Farmer Geld für den Kauf von Betriebsmitteln zur Bestellung der Wintersaaten benötigen. Außerdem gibt es bald einen Engpass bei den Lagerkapazitäten.
Russland Agrarministerium erwartet je nach Wetterbedingungen in 2016 eine Getreideernte von 110 bis 116 Mio. Tonnen. Davon sollen in der Vermarktungsperiode 2016/17, die am 1. Juli gestartet war, 40 Mio. Tonnen exportiert werden. Bisher sind schon 3,6 Mio. Tonnen ins Ausland verladen worden, davon 3 Mio. Tonnen Weizen.
Die Preise für Weizen am lokalen Markt stiegen im europäischen Teil Russlands um 75 Rubel/Tonne auf 9.675 Rubel/Tonne (150 USD/Tonne) ab Hof.