Die Preise für russischen Exportweizen sind letzte Woche gesunken, da der Wettbewerb um den Kunden Ägypten sich verschärft hat. Bei der letzten Ausschreibung erhielt auch Rumänien den Zuschlag zur Lieferung einer Teilmenge.
Ägypten, der weltweit größte Weizenimporteur kaufte am 12. Dezember 295.000 Tonnen Weichweizen aus Russland und Rumänien. Vier von fünf Teilmengen liefert Russland. Seit Monaten war Russland der einzige Lieferant.
Russischer Weizen mit 12,5 % Protein zum Export im Dezember kostete am vergangenen Freitag 190 USD/Tonne fob. Das ist 1 USD/Tonnen weniger als in der Vorwoche.
Seit dem 1. Juli und bis zum 13. Dezember exportierte Russland 24,5 Mio. Tonnen Getreide, ein Plus von 34 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Davon waren 19,1 Mio. Tonnen Weizen (+33 %).
Der stellvertretende russische Landwirtschaftsminister schätzt das Exportpotential in der Saison 2017/18 auf 40 Mio. Tonnen Weizen. Russland erntete in 2017 eine Rekordernte von 140,4 Mio. Tonnen ungereinigtes Getreide und die Farmer haben ihre Feldbestellung für die Ernte 2018 auch schon abgeschlossen. Es wurden 17,1 Mio. Hektar bestellt, die ursprünglich geplante Fläche wird nur zu 98,4 % erreicht.
Preise für Klasse III-Weizen am lokalen Markt stiegen um 75 Rubel/Tonnen auf 8.650 Rubel oder umgerechnet 148 USD/Tonne im europäischen Teil Südrusslands ab Verladestation.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /