Der Weizenpreis im europäischen Teil Russlands fällt aufgrund des festeren Rubelkurses sowie einem größeren Angebot aus der Landwirtschaft weiter. Nach der außerordentlich großen Ernte im letzten Jahr sowie der Exportsteuer auf Weizen sind die Bestände derzeit sehr hoch. Die Regierung in Moskau will mit einer begrenzten Exportmenge die Inflation stoppen und Lebensmittelpreise im Land im Schach halten.
Ende letzter Woche kostete Weizen mit 12,5 % Protein am Schwarzen Meer $3/Tonnen weniger als in der Woche davor und notiert nun auf $197-$202/Tonne fob. Im europäischen Teil des Landes ist der Klasse II-Weizen nun mit 9.725 Rubel/Tonne bewertet. Das sind $172/Tonne ab Verladestation.
Russlands Getreidebestände werden am Ende des Vermarktungsjahres auf 15 Mio. Tonnen erreichen. 5 bis 6 Mio. Tonnen mehr als in den beiden letzten Vermarktungsjahren. Ob der Zollsatz von mindestens 35 Euro /Tonnen wie geplant am 30. Juni wegfällt, ist unsicher. Das Thema wird zu einem späteren Termin entschieden und verunsichert die Marktbeteiligten.