Unter dem Eindruck einer sehr großen Ernte geraten die Preise für russischen Exportweizen weiter unter Druck.
Russland, einer der bedeutendsten Weizenlieferanten für Länder in Nordafrika und im Mittleren Osten, könnte in diesem Jahr eine Getreideernte von 110 Mio. Tonnen einfahren. Das wären zwei Mio. Tonnen mehr als der bisherige Rekord im Jahr 20118.
Zum Ende der vergangenen Woche wurden für Exportweizen mit 12,5 % Proteingehalt aus der russischen Schwarzmeerregion für Lieferungen im August Preise von 162 USD/Tonnen fob genannt. Das waren drei USD/Tonnen weniger als in der Vorwoche, so das Beratungsunternehmen IKAR.
Russlands Bauern hatten bis zum 22. Juli 34,7 Mio. Tonnen Getreide von 18 % der Anbaufläche geerntet; die Erträge waren bisher wesentlich besser als im Vorjahr. Die Ernte schreitet in großem Tempo voran; ähnlich wie im Vorjahr als insgesamt 105,3 Mio. Tonnen zusammen kamen. Der Anteil von hohen Qualitätsstufen ist allerdings gering, meldet SovEcon, ein anderer Berater im russischen Markt.
Seit dem Beginn der laufenden Exportsaison am 1. Juli und bis zum 20. Juli exportierte Russland bereits 837.700 Tonnen Weizen. Der Exportfortschritt ist um 7 % höher als im Vorjahr.
Weizenpreise am lokalen russischen Markt sanken in der vergangenen Woche um 375 Rubel/Tonnen auf umgerechnet 148,00 USD/Tonne ab Verladestation.